Elemente der EMDR-Methode

EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, was auf Deutsch Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung bedeutet.

Es handelt sich um eine visuell-konfrontative Methode, die  entspannend und stark unterstützend ist. Diese gut erforschte Methode, die vor allem in der Trauma-Therapie Anwendung findet, arbeitete mit Bilderinnerungen und innerer Wahrnehmung in gleichzeigtiger Stimmulation des Gehirns mit neuen Impulsen und Informationen, wodurch sich ein verändertert Zugang zu dem traumatischen Erlebnis gestalten lässt.

Das ist ein gutes Verfahren, eine belastende Situation zu verarbeiten, ohne wieder und wieder die Situation erzählen zu müssen oder wieder und wieder darüber sprechen zu müssen.

Bevor man sich dem traumatischen Erlebnis mit EMDR annähert, wird diese Methode mit dem Teilnehmer geübt und Ressourcen damit  aufgebaut, die dann auch helfend bei der Sitzung mit EMDR-Behandlung dem Patienten zur Verfügung stehen. 

In therapeutischer Anleitung und Begleitung werden traumatische Erfahrungen dann sensibel und in kleinsten Teilsequenzen innerlich wieder erinnert.
Durch die gleichzeitige bilaterale Anregung von Sinnesreizen kann die  Verarbeitung und Integration traumatischer Erfahrungen neu in Gang gebracht und zu Ende geführt werden.  Das geschieht  durch induzierte Augenbewegungen, Antippen der Hände, rechts-links-Schnippen oder bilateralie Geräusche. 

Durch bildgebende Verfahren weiß man, dass durch EMDR die Hirnströme verändert werden. Das Gehirn wird angeregt, die Erfahrung neu zu verarbeiten und im Bewusstsein der Bewältigungsmöglichkeiten des Erwachsenen, der sich hier und heute in Sicherheit befindet, neu zu interpretieren.  
 
Laut Gutachten, § 11 PsychThG vom 6. Juli 2006, kann EMDR bei Erwachsenen als Methode zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung als wissenschaftlich anerkannt gelten.